Geschichte der Ortho-Bionomy

griechisch:
„die Regeln des Lebens befolgen“

Der anglo-kanadische Osteopath Dr. A.L. Pauls (1929-1997) entwickelte die Ortho-Bionomy als eigenständige therapeutische Technik aus den Grundlagen der Osteopathie als er sich mit den schmerzlindernden Po­sitionierungstechniken nach Dr. L.Jones auseinander setzte. Er arbeitete dabei nach dem Prinzip der Unterstützung der Fähigkeit des Patienten zu Selbstorganisation: „The evolvement of the original concept“.
Ab 1974 lehrte Pauls dann die Ortho-Bionomy in den USA und Kanada.
Heute werden Ausbildungskurse in fast allen angelsächsischen Ländern, in Westeuropa und Japan angeboten.



Das Konzept der Ortho-Bionomy:
„Die Freie Richtung“

Der Therapeut arbeitet nicht ge­gen ein Symptom.
Er definiert nicht wie ein Mensch optimal beschaffen sein sollte.
Er arbeitet nicht mit Stressreizen (z.B. Traktion, Translation in der Manuelle Therapie)

Der Therapeut versucht dem ur­sprünglichen individuellen Konzept des Patienten wieder zur Entfaltung zu verhelfen (A.L.Pauls, Weber, Wiese).
Der Therapeut benutzt dabei verschiedene entspannende Techniken (leichte Kompressio­nen, isotonische Muskeltechni­ken etc.) um beim Patient seine Fähigkeit zur Selbstregulation zu stärken.

In der praktischen Arbeit lautet da­her der wichtigste Leitsatz der Ortho-Bionomy:
Der Therapeut arbeitet immer in die für den Patienten freie Richtung. Er verstärkt das vorgegebene Haltungs- und Bewegungsmuster.



Indikation und Grenzen der Ortho-Bionomy

Zum Indikationsbereich gehören alle Beeinträchtigungen der Statomotorik sowie funktionelle Störungen der in­neren Organe. Vegetative, hormo­nelle und immunologische Regelsys­teme können unterstützt werden.
Ortho-Bionomy verbessert die Selbstwahrnehmung, baut muskulä­re Spannung ab und fördert die Re­organisation des Bewegungsaus­druckes. Wegen der psychosomati­schen Koppelung von Gefühl und Körperwahrnehmung kann damit eine emotionale Entlastung erreicht werden.
Die therapeutischen Grenzen der Or­tho-Bionomy ergeben sich aus den Grenzen einer funktionellen Einfluss­nahme auf pathologische Vorgänge. Meist sind sie weiter gesteckt als wir vermuten.
Ortho-Bionomy eignet sich nicht zur Behandlung von Mangelzuständen oder wenn der Patient die Behand­lung ablehnt. Die einzige uns be­kannte Kontraindikation sind schwe­re psychotische Erkrankungen. Nur im entsprechenden klinischen Um­feld dürfen Patienten mit Psychosen ortho-bionomisch behandelt werden.

Links & Infos

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